Nadelkraut ist eine Wasserpflanze, die in Teichen, häufiger in Aquarien zu finden ist. Die einen lieben die Pflanze, die anderen warnen in höchsten Tönen.
Nadelkraut liefert Sauerstoff und entzieht dem Teich die Nährstoffe. Damit könnte man Wasser recht gut aufbereiten. Die Wasserpflanze breitet sich leider stark aus.
In der freien Natur kann Nadelkraut Gewässer überwuchern, Wasserzu- und Abläufe und Wassergräben verstopfen. Die Pflanze wird in der freien Natur als Gefahr eingestuft.
Nadelkraut im Gartenteich
In meinem Naturteich – ohne verbaute Technik, ist das Nadelkraut eingeschleppt worden. Bewusst eingesetzt wurde die Pflanze nicht.
Es gibt zwei Möglichkeiten, wie die Pflanze in den Teich kam. Wir hatten vor 3 bis 4 Jahren Enten auf dem Teich. Es brütete sogar ein Pärchen. Möglicherweise haben die das Kraut eingeschleppt.
Zum anderen schließe ich auch nicht aus, dass sich ein paar kleine Bruchstücke der Wasserpflanze beim Kauf von anderen Wasserpflanzen dort unbemerkt eingeschlichen hat. Allerdings wurde schon lange nichts mehr gekauft.
Nachvollziehen kann ich das aber gar nicht. Es kann auch sein, dass die Pflanze schon viel länger und unbemerkt im Teich ist.
Teich im Laufe der Zeit zugewuchert
Anfänglich tauchte das Nadelkraut am Rand auf und wir machten uns keine Gedanken. Wir wussten nicht mal, was das für eine Pflanze ist. Es war unscheinbar.
Im Folgejahr war schon etwas mehr. Da zeitgleich so gut wie keine Algen mehr im Teich hatten, beschlossen wir, die Pflanze drin zu lassen. Noch wussten wir nichts über die Vermehrungsfreudigkeit.
Dann nahm alles seinen Lauf. Die Freundin wurde schwer krank und ich hatte ganz andere Dinge zu tun als den Teich pflegen. Jetzt, zwei Jahre später, ist der Teich zugewuchert.
Es wurde höchste Zeit, etwas zu unternehmen.
Wie man auf dem folgenden Foto sieht, war das Nadelkraut dabei, die letzten Quadratmeter zu besetzen. Die Jungpflanzen breiten sich zwischen dem Froschbiss aus. Eine fummelige Arbeit, denn ich wollte den Froschbiss erhalten.
So wurde der Froschbiss in Wannen gesammelt und von Nadelkraut sauber gewaschen.
Was tun gegen Nadelkraut?
Nadelkraut kann man nach heutigem Stand nur auf zwei Wegen restlos aus dem Teich entfernen.
Den Teich komplett zuschütten oder eine Flutung mit Salzwasser sind die einzigen Möglichkeiten, um das Nadelkraut loszuwerden.
Weder Glyphosat noch Erhitzung rotten das Kraut aus.
Insofern bleibt mir nichts anderes übrig, als mich mit dem Kraut anzufreunden. Das heißt, das Kraut so weit aus dem Teich entfernen, dass es noch seine Funktion erfüllt, aber nicht den Teich überwuchert.
Das junge Nadelkraut setzt sich in jede Ritze, die es finden kann. Man kann es nicht loswerden.
Wie entfernte ich das Nadelkraut?
Da hilft nur Muskelkraft und ein starker Rechen.
Das Kraut ist in sich verfilzt und es ist nicht einfach, Stücke davon zu lösen und ans Ufer zu ziehen. Manchmal musste ich mit einer Teichschere* nachhelfen.
Die Wurzeln dieser Schwimmpflanze sind 40 bis 60 cm lang. Es wächst zwischendrin keine andere Pflanze.
In den Pflanzen selbst findet man kaum Wassertiere. Wenn man das dichte Wurzelwerk sieht, kann ich das verstehen. Dennoch lege ich das Nadelkraut ufernah ab, sodass verirrte Kleinlebewesen zurück in den Teich können.
Ich glaube, die Wasserfrösche sind froh, dass wieder mehr Wasserfläche zum Jagen zur Verfügung steht.
Wie pflege ich Nadelkraut?
Nadelkraut ist eine pflegeleichte Pflanze. Allerdings ist es wichtig, Nadelkraut regelmäßig zu entfernen. Ansonsten ist der Teich schnell überwuchert.
Nadelkraut kann mit einem Rechen entfernt werden. Jungpflanzen können abgekeschert werden.
Vor- und Nachteile
Die Vorteile von Nadelkraut
- Nadelkraut liefert Sauerstoff in das Wasser. Das ist wichtig für die Fische und andere Lebewesen im Teich.
- Nadelkraut kann helfen, Algen zu bekämpfen. Nadelkraut verbraucht Nährstoffe, die Algen zum Wachstum benötigen.
Die Nachteile von Nadelkraut
- Nadelkraut breitet sich stark aus. Wenn Nadelkraut nicht regelmäßig entfernt wird, kann es den Teich vollständig überwuchern.
- Nadelkraut kann die Filteranlage verstopfen. Wenn Nadelkraut in die Filteranlage gelangt, kann es die Pumpe verstopfen und zu einem Ausfall der Filteranlage führen.
Fazit
Ich werde, da ich das Nadelkraut ohnehin nicht vollständig entfernen kann, es kontrolliert wachsen lassen. Es verhindert Algenwachstum und beschattet das Wasser.
Das Nadelkraut lässt sich leichter entfernen als Algen, allerdings wird man es nie wieder los – Algen aber auch nicht.
Jetzt ist es wichtig, die Balance zwischen Nadelkraut, Nährstoffbilanz und Algen herauszufinden.
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